... stays in Vegas. Normalerweise - aber ich will mal nicht so sein und auch mal von hier aus ein paar Zeilen schreiben.
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Bellagio - Las Vegas |
Nachdem sich der T-Shirtbestand meines Reisegepäcks
inzwischen etwa verdreifacht hat, muss ich beim Packen für den morgigen
Weiterflug meine Tetriskenntnisse aus vergangenen Zeiten aktivieren, um den
ganzen Kram in die gute alte Aldi-Tasche zu quetschen. Unsere Westküstentour endet
also leider mit dem heutigen Tag, den wir noch in vollen Zügen hier in Las
Vegas genießen werden. Was Vegas angeht, so habe ich nach den insgesamt fünf
vollen Tagen, die wir hier verbracht haben, gemischte Gefühle. Für alle, die
mit der Stadt nicht so vertraut sind: die Stadt ist gerade einmal 107 Jahre
jung und liegt mitten im Nichts. Wenn man mit dem Auto hierher fährt, so sieht
man auf kilometerlangen Strecken nichts als Wüste und Steine (ganz nebenbei
bemerkt ist die Fahrt schon ein Erlebnis für sich, da die Landschaft wirklich
umwerfend schön und spannend ist). Man fährt also stundenlang durch die Wüste
und stößt plötzlich auf pompöse Gebäude, blinkende Lichtermeere und
hunderttausende partywütige Besucher. Da stehen an einer Straße, dem „Strip“,
mal eben Paris, Venedig und New York, die Residenz Caesars, König Arthurs und
und und.
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Paris - Las Vegas |
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So beeindruckend der Strip mit seinen Luxushotels und Sehenswürdigkeiten
auch sein mag, vermisse ich doch eine
Art Charme. Obgleich sich Menschenmassen in illustrem Treiben über die Gehwege
drängeln, ist der Strip selbst seelenlos und kalt. Nicht falsch verstehen;
alles ist wahnsinnig interessant und geht man nur ein paar Meter weiter von
einem Hotel zum nächsten, tut sich einem wieder eine ganz neue Erlebniswelt
auf, die Spaß macht und beeindruckt.
Allerdings habe ich nach unserem Umzug vom Hard Rock Hotel
ins Four Queens doch noch etwas Charme in der Stadt gefunden. Weiter nördlich
des Strips befindet sich Downtown Las Vegas, das „alte“ Viertel (wenn man bei einer
100 Jahre jungen Stadt überhaupt von „alt“ sprechen kann), wo unser (inzwischen
viertes) Hotel hier liegt. Entlang der Fremont Street reihen sich hier die
klassischen Casinos aneinander, in denen man die grauhaarigen Omis, die mit
Brillenband und Dauerwelle hier ihre Rente verspielen, findet. Der winkende
Neoncowboy, der schon den King hier begrüßt hat, zwinkert noch immer auf die
Leute hinunter und die Hotels und Casinos hier scheinen von LEDs noch nicht so
überzeugt zu sein und haben nach wie vor Millionen von bunten Glühbirnen. Beide
Teile Vegas haben ihre Vorzüge und es gibt unzählige Dinge zu entdecken, aber
jedem, der während seines Aufenthalts hier in einem Hotel auf dem Strip wohnt,
würde ich einen Abstecher nach Downtown LV empfehlen.

Lustig ist hier übrigens auch das Fernsehprogramm. Man zappt
sich abends von einer Reality-Show zur nächsten und sieht den „Dance Moms“
dabei zu, wie sie ihre neunjährigen Töchter zu kleinen Ballettmonstern machen,
oder verfolgt bei „Top Shot“ zwei Gruppen von Waffenverrückten, die bei „Exhibition
Shootings“ bestimmte Ziele treffen müssen, um Punkte zu sammeln. Dabei wohnen
sie wie im „Bandhaus“ von DSDS zusammen und nominieren sich gegenseitig für den
Rauswurf. Erwartet hatte ich für den großen Rauswurf dabei natürlich ein Duell,
aber scheinbar sind diese selbst in den USA verboten und so ballern sich die Nominierten
nicht die Birne weg. Schade; wenn schon, denn schon!
Da wir momentan leider kein kostenloses W-Lan in unserem
Hotel haben, mache ich jetzt mal Schluss und schicke beste Grüße aus Nevada!
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